Kinderkreuzweg 2014

 

 

Ein paar Tage vorher haben die Menschen Jesus freudig begrüßt, als er nach Jerusalem gekommen ist und nun will ihn plötzlich keiner mehr haben, die Leute beschimpfen ihn und er soll gekreuzigt werden. Wie kann so etwas geschehen?

Um dieser Frage nachzugehen und um Jesus ein Stück auf seinem schweren Kreuzweg zu begleiten, waren am Karfreitag etwa 35 Kinder, größtenteils in Begleitung ihrer Eltern, ins Gehrdener Pfarrheim gekommen. Zunächst sind wir noch kurz auf den Palmsonntag eingegangen und haben über die Bedeutung des Kreuzes für uns Christen gesprochen. Wo können wir nicht überall Kreuze entdecken? Sogar an uns selbst, wenn wir uns mit ausgebreiteten Armen aufstellen, was wir natürlich auch ausprobiert haben. Danach haben Kinder zu 6 Kreuzwegbildern Geschichten vorgelesen, wie es früher geschehen ist und wie heute eine ähnliche Situation sein könnte. Mit Hilfe der Geschichten haben die Kinder den Kreuzweg selbst aufgebaut, passende Gegenstände als Symbole zu den Bildern gelegt und eine, zu dem Zeitpunkt noch brennende, Jesuskerze weitergestellt. Am Ende des Kreuzweges, nachdem Jesus an seinen Qualen gestorben war, konnten die Kinder aus einem aufgestellten Ketttuch das Grab Jesu nachbauen und einen dicken Stein davorlegen, die Jesuskerze wurde ausgelöscht.

Zu den einzelnen Kreuzwegstationen wurde gemeinsam gebetet und gesungen.

Jan-Tristan hat uns auf seinem Akkordeon musikalisch begleitet. Aber Jesus ist ja nicht im Tod geblieben. Deshalb haben wir das letzte Kreuzwegbild mit Blumen, brennenden Kerzen und der wieder angezündeten Jesuskerze geschmückt, um die Kinder hoffnungsvoll auf seine Auferstehung zu Ostern einzustimmen.

Anschließend durften sich die Kinder Kressekörner einsäen, um in ein paar Tagen dann zu erkennen, dass aus einem scheinbar toten Samenkorn frischens Grün sprießen kann. Dazu haben sie noch ein Pappkreuz bunt beklebt und dieses in das Kressenäpfchen gesteckt.

Zum Abschluss hat jedes Kind ein kleines, von uns gebasteltes Fimokreuz zum Umhängen gekommen. Die Botschaft des Kreuzweges Jesu ist sicherlich bei den Kindern angekommen, auch wenn er bewusst nicht so detailliert grausam beschreiben wurde, wie man ihn für die Erwachsenen kennt. Außerdem endet der Kinderkreuzweg immer mit der Auferstehung, damit die Kinder mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen können.

Marion Kruse